Der Prophet des Islam führte ein Leben, das nur als gottesfürchtig beschrieben werden kann. Er war das menschliche Vorbild par ex-cellence in allen Situationen und Lebenslagen, wie der Heilige Koran es beschreibt: «Wahrlich in dem Gesandten Allahs (cc) habt ihr ein schönes Beispiel für jeden, der auf Allah (cc) und den Jüngsten Tag hofft und oft Allahs (cc) gedenkt.»[1]

«O Prophet (saw), wir haben dich entsendet als einen Zeugen und Freudenboten und Warner, und als einen, der da einladet zu Allah (cc) mit Seiner Erlaubnis und als eine leuchtende Sonne.»[2]

Er erreichte in seinem Leben die höchsten Ideale des Heiligen Korans, beispielhaft für die in dem Buch Allahs (cc) erwähnten Tugenden. Als seine Ehefrau Aischa (ra) über sein moralisches Verhalten befragt wurde, antwortete sie: «Sein moralisches Verhalten ist der Koran.» Wiederum, wenn es darum ging, einige ethische Zusammenhänge des Korans zu erläutern, griff sie auf das Leben und Verhalten des Propheten zurück.

Die Feststellung, daß er ohne Sünde war, wäre nur eine negative Beschreibung des Gottesmannes, der alle Leidenschaften und Versuchungen besiegt hatte und nur um Allahs (cc) willen lebte und in völliger Übereinstimmung mit dem göttlichen Willen: «Sprich: „Siehe, mein Gebet, meine Verehrung und mein Leben und Tod gehören Allah (cc), dem Herrn der Welten. Er hat keinen Gefährten, und solches ist mir geheißen, und ich bin der erste der Muslime.“»[3]

Er war, wie ihn der Koran beschreibt, «eine Gnade für alle Völker». Sein Mitleid galt sowohl Freund wie Feind gleichermaßen. «Liebst du deinen Schöpfer? Dann liebe zuerst deine Mitmenschen», war sein Rat an seine Anhänger. Er fühlte sich zutiefst betroffen von der erniedrigten und korrupten Verfassung der Menschen, die ihn umgaben. Es grämte ihn sehr, wenn er als Staatsoberhaupt zum Schutz der jungen Republik oder der Gerechtigkeit halber jemanden bestrafen lassen musste. Um seiner selbst willen erhob er niemals auch nur einen Finger gegen jemanden. Als in einem schwierigen Augenblick ihn jemand aufforderte, seine Feinde und Verfolger zu verfluchen, antwortete er: «Ich bin nicht gesandt worden, um zu verfluchen, sondern als eine Gnade für die Menschheit. O Herr, leite mein Volk, denn es ist unwissend.»

Bei der Eroberung von Mekka, um nur ein Beispiel zu nennen, vergab er freimütig seinen Feinden, die keine Mühe gescheut hatten, ihn, seine Religion und seine Anhänger zu vernichten, und auch vor Mord und Verfolgung nicht zurückschreckten.

«An diesem Tag soll kein Vorwurf gegen dich sein.» Das kann als praktisches Beispiel des Satzes: «Liebe deine Feinde» gelten. Er war gekommen, um die gefallene Menschheit wiederaufzurichten und zu erneuern, und er eroberte die Herzen der antisozialen Elemente seiner Zeit durch Liebe und Freundlichkeit. Seine Mildtätigkeit und Hilfsbereitschaft anderen gegenüber waren sprichwörtlich. Er war der größte Freund der Armen und Enterbten.

Er verbrachte sein ganzes Leben damit, die Menschheit zu dem Einen Wahren Gott (Allah cc) hinzuführen, sie gottgefällig zu machen, sie aus dem Irrtum herauszuführen, aus der Sünde und dem Aberglauben, aber wenn er sie zur Wahrheit aufrief, bedachte er gewissenhaft die Anordnung des Korans: «Es ist kein Zwang im Glauben»[4].

Er war ganz erfüllt von den göttlichen Eigenschaften und veranlasste seine Anhänger, den größten Schritt zu Allah (cc) zu wagen. Dennoch blieb er demütig und bescheiden, sich stets seiner Nichtigkeit gegenüber Allah (cc) bewusst, und von dem höchsten Gipfel moralischer und geistlicher Vollkommenheit rief er den Menschen zu: «Ich bin ein sterblicher Mensch wie ihr.»[5]


[1] Koran: Sure (33) Al-Ahzaab, Verse:21

[2] Koran: Sure (33) Al-Ahzaab, Verse:45,46

[3] Koran: Sure (6) Al-Anaam, Verse:163

[4] Koran: Sure (2) Al-Baqara, Verse:256

[5] Koran: Sure (41) Fussilat, Verse:6

 

 
 
 
 

 

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SEIT 15.12.2003