571 n. Chr. in Mekka (Arabien) geborener Gesandte Allahs (cc). Er war der Sohn von 'Abdullah ibn Abdul-Muttalib und Amina bint Wahb.

Allah (cc) hat Mohammed (saw) den Koran in 23 Jahren durch Gebriel offenbart. Er ist Vorbild für die Muslime. Seine Aussprüche, Verhalten usw. (Sunnah/Hadithe) sind von seinen Freunden bis ins Detail überliefert worden und niedergeschrieben. Mohammed (saw) ist der letzte Prophet der Prophetenkette. Muslime sprechen Stoßgebete (Salawat) für alle Propheten, wenn sie ihre Namen hören: Friede sei mit ihm (f.s.m.i.); Alaihis-Sa­lam (a.s.), oder Sallallahu Alaihi wa Sallam (saw).

Der Prophet Mohammed (saw), der im Jahre 632 vor über hunderttausend Muslimen eine Predigt hielt, erklärte der Welt, dass alle Menschen gleich sind und das Recht auf Leben, Hab und Gut sowie die Ehre des Menschen unantastbar sind.

Das sind die unantastbaren Menschenrechte. Der Muslim soll die Rechte anderer respektieren und vermeiden, den Mitmenschen zu schaden. Jedoch ist das nicht genug. Damit ein Muslim zu einem echten, reifen Muslim gezählt werden kann, muss er alles, was er sich wünscht auch den anderen wünschen.

a)  Seine Kindheit

Abdullahs Sohn  Mohammed (saw) (geb. um 570 in Mekka) war das jüngste Mitglied einer Großfamilie der Sippe Haschim aus dem Stamm der Quraisch. Dieser Stamm war sehr angesehen und überregional bedeutsam, da er wichtige religiöse und gesellschaftliche Funktionen innehatte. Mohammeds (saw) Vater Abdullah war kurz vor dessen Geburt verstorben. Seine Mutter Amina starb, als er sechs Jahre alt war, so dass er erst unter der Obhut seines Großvaters! Abd al-Muttalib, dann, nach dessen Tod, bei seinem Onkel Abu Talib war.

Über seine Kindheit weiß man sehr wenig, so dass die Informationen in der Überlieferungslileratur sehr lückenhaft sind.

b)  Seine Jugendzeit

Eines geht aus den Quellen deutlich hervor, nämlich, dass er trotz des blühenden Götzendienstes in seiner Heimatstadt Mekka, das schon seit dem Propheten Abraham (as) als religiöse Pilgerstätte gilt, kein Götzen-Anbeter war, sondern ein Hanif (Gottsucher) wie einst Abraham (as) gewesen ist.[1]

Sein Vater starb vor seiner Geburt. Zwei Jahre lang wuchs er in der Wüste, unter der Obhutschaft seiner Amme Halima al-Sa’diyya, auf. Als seine Mutter starb war er sechs Jahre alt und wurde zunächst von seinem Großvater 'Abdul-Muttalib   und   später   von   seinem   Onkel Abu Talib großgezogen.

Schon als junger Mann war Mohammed (saw), wegen seines edlen Charakters unter seinen Leuten bekannt als „Al-Amien“, der Vertrauenswürdige.

In der Obhut seines Onkels erlernte er den Beruf des Kaufmanns. Die 40 jährige Kaufmannswitwe Khadija bint Khuwaylid, für die er arbeitete, war sehr beeindruckt von seiner Ehrlichkeit und kaufmännischen Fähigkeiten und machte den 25 jährigen Mohammed (saw) einen Heiratsantrag, den er annahm. Sie schenkte ihm mehrere Kinder. Er kümmerte sich um die Handelsgeschäfte seiner Frau, war erfolgreich und genoss grosses Ansehen.

Schon als Jugendlicher verabscheute er die vielen Götzen, die die Makkaner in und vor der Kaaba aufgestellt und angebetet hatten.

Immer öfter zog er sich zurück in die Höhle Mira am Djabal-Nur (Berg des Lichtes) um nachzudenken über die Geheimnisse des Universums und die Bestimmung des Menschen auf Erde.

c)   Sein Berufungserlebnis

Im Alter von ca. 40 Jahren hatte Mohammed (saw) in der Höhle vom Berg Hira (12 km nördl. von Mekka) um 610 sein erstes Berufungserlebnis, wo ihm nach koranischer Aussage der Erzengel Gabriel im Monat Ramadan erschienen ist und die erste Offenbarung von Allah (cc) überbrachte: »Trag vor im Namen deines Herrn, der erschaffen hat, den Menschen aus einem Embryo erschaffen hat! Trag vor! Es ist dein höchst edelmütiger Herr, der den Gebrauch de Schreibrohrs gelehrt hat, den Menschen gelehrt hat, was er (vorher) nicht wusste.«[2] Der Engel Gabriel besuchte ihn noch Öfter um ihn das Wort Allahs (cc) in der Form des Koran zu verkünden.

Diese erste Zeit der Berufung, die noch weitere 12 Jahre in Mekka andauerte, ist geprägt durch die Auseinandersetzung mit denjenigen unter den Mekkanern, die über Ignoranz seiner Person und Boykott seiner Sippe, bis hin zu Mordversuchen, alles unternahmen, um Mohammed (saw) unschädlich zu machen. Schließlich kritisierte er die Vielgötterei und griff so direkt in den Bereich des Kultus ein.

Die mekkanische Zeit wird in drei Perioden eingeteilt: Die anfangs verdeckte und vorsichtige Verkündigung der Offenbarungen an den engsten Bekanntschaftskreis des Propheten (610 n. Chr.). Danach, die verbale Verkündigung an die gesamte mekkanische Öffentlichkeit (613), auf die eine, mit der Zeit zunehmende erst verbale[3] dann physische Gewalt der Mekkaner folgte, die an den Göttern ihrer Vorfahren festhalten wollten. Durch die zunehmende Unterdrückung der ersten Muslime, wurden die schwächeren unter ihnen vom Propheten nach Abessinien geschickt, wo sie vom christlichen Negus Schutz erhielten (615). Dann fand im Jahre 622 die große Auswanderung aller Muslime (die Hidjra) von Mekka nach Yathrib (in das spätere Medina) statt.

 d) Die Hidjra nach Medina

Als sein Onkel starb und er den Schutz seiner Sippe verlor, luden ihn die Stämme Hazrag und Aus - die sich zum Islam bekehrt hatten nach Medina ein, damit er dort als Stammesfremder (und unparteiischer) die Konflikte zwischen den verfeindeten Stammen schlichte. Die mekkanischen Muslime entschlossen sich nach Jahren der Unterdrückung durch ihre polytheistischen Gegner, für die Auswanderung (Hidjra) nach Medina, wo sie im Jahre 622 von den medinensischen Ansaar (arab. für „Helfer“) empfangen wurden. Hier in Medina schloss der Prophet den „Gemeindevertrag von Medina“[4], wobei anfangs die Juden und Muslime eine „Ummah“[5] (Gemeinschaft) bildeten - mit gleichen Rechten und mit gleichen Pflichten. Außerdem ist diese Zeit gekennzeichnet durch Mündige Verteidigungskriege gegen die Mekkaner und ihre Verbündeten.

Die Zeit der Kriege endet mit der Kapitulation der Mekkaner und der unblutigen Hinnähme Mekkas durch die Muslime im Jahre 630. Zwei Jahre später stirbt der Prophet in Medina, wo er beerdigt wurde.

Der Prophet gilt weder als ,,Mittler“ zwischen den Menschen und Allah (cc), noch als „Religionsstifter“. Als solcher gilt nur Allah (cc) allein. Mohammed (saw) gilt aber als der letzte Rasuul (Gesandter) Allahs (cc) und als das „Siegel der Propheten“[6]. Er hinterließ den Menschen keine materiellen Güter, sondern den Koran und seine Sunnah, und er trug ihnen auf, auf diese beiden besonders zu achten, wie es in einer Überlieferung heißt.


[1] »Sag: „Allah (cc) hat die Wahrheit gesagt. Darum folgt der Religion Abrahams (as), eines Hanifen, - er war kein Heide (keiner von denen, die dem einen Gott andere Götter beigesellen).“ Das erste (Gottes)haus, das den Menschen aufgestellt worden ist, ist dasjenige in Bakka (d.h. Mekka), zum Segen und zur Rechtleitung für die Menschen in aller Welt.« (Koran: Sure (3) Aal-Imraan, Verse:95-96). Vgl. auch die Suren (2) Al-Baqarah, Verse:135; (3) Aal-Imraan, Verse:67; (4) An-Nisaa, Verse:125;  (6) Al-An’aam, Verse:79 u.161; (10) Yunus, Verse:105; (16) An-Nahl, Verse:120-123; (30) Ar-Rum, Verse:30.

[2] Koran: Sure (3) Al-Alaq, Verse: 1-5

[3] Anfangs nahm man den Propheten nicht ernst, spottete und lachte über ihn. Da die Offenbarungen in Reimprosa sind, hielt man ihn für einen Dichter und dichtete gegen ihn. Als mit diesem Vorgehen keiner, die alle gegen Ihm waren, keinen Erfolg hatten, ging man mit Härte gegen ihn vor und boykottierte seine Sippe, in dem man keinen wirtschaftlichen Handel mehr mit ihnen trieb. Als auch dies alles nicht half und die Anhängerschaft des Propheten zunahm, bot man ihm an, die Herrschaft mit ihm zu teilen, was er jedoch ablehnte. Zuallerletzt begann man mit der Folter der Schwachen und Sklaven, die zu den ersten Anhängern des Islam gehörten.

[4] Auch bekannt als „Verfassung von Medina“ aus dem Jahre 623 n. Chr. Der vollständige Text befindet sich in der Prophetenbiographie von Ihn Hischam, bei dem die erste Prophetenbiographie überhaupt um Ibn Ishaq einhalten ist.

[5] Heute wird unter dem Begriff „Ummah“ die Weltgemeinschaft aller Muslime verstanden. Ursprünglich zählten zu dieser Ummah in Medina alle, die den Gemeindevertrag mit dem Propheten abgeschlossen hauen, also vor allem auch die Juden in Medina.

[6] Siehe dazu im Koran: »Mohammed (saw) ist nicht der Vater eines eurer Männer, sondern der Gesandte Allahs (cc) und das Siegel der Propheten; und Allah (cc) hat volle Kenntnis aller Dinge.« (Koran: (33) Al-Ahzaab, Verse:40)

 

 
 
 
 

 

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SEIT 15.12.2003