Der Islam erschwert einem Menschen nicht den Weg zu Allah (cc) durch Bedingungen, wie Trinität, Kreuzigung, Taufe oder die Erlösung von Sünden durch einen Menschen. Im Islam trägt jeder Mensch die persönliche Verantwortung für seine Taten, ob gut oder schlecht. Er muss nicht leiden und büßen für die Schuld anderer, denn der Islam kennt weder Erbsünde noch Sühneopfer. Allah (cc) verkündet im Koran: »...und keine Seele wirkt, es sei denn gegen sich selbst, und keine lasttragende (Seele) soll die Last einer anderen tragen.«[1]

Gemäß dem Koran hat Allah (cc) die Menschen erschaffen, um zu prüfen wer von ihnen die besseren Taten verrichtet.[2] Der Muslim glaubt daran, dass er vor Allah (cc) Rechenschaft ablegen muss für all seine Taten am Tage des Jüngsten Gerichts. Aber er weiß auch, dass die Gnade von Allah (cc), Dem Allbarmherzigen, keine Grenzen kennt: »Ich treffe mit Meiner Strafe, wen Ich will; doch Meine Barmherzigkeit umfasst alle Dinge.«[3]

Die größten Sünden sind die, die offensichtlich begangen werden. Jedoch gibt Allah (cc) dem Gläubigen immer die Möglichkeit Reue zu bezeugen und Allah (cc) um Vergebung zu bitten, denn Allah (cc) sagt im Koran: »Sprich: „O Meine Diener, die ihr euch selbst gegenüber das Maß überschritten habt, gebt die Hoffnung auf Allahs (cc) Barmherzigkeit nicht auf! Allah verzeiht alle Sünden. Er ist voller Vergebung und Barmherzigkeit.“«[4]

Nur Allah (cc) kann Sünden Seiner Diener vergeben, denn Er ist „At-Tawwaab- Der die Reue Annehmende“ (einer der neunundneunzig Namen Allahs (cc) im Koran): »Und   Er   ist   es,   Der   Reue   von   Seinen   Dienern annimmt und Sünden vergibt und weiß, was ihr tut.«[5]

Um Reue vor Allah (cc) zu bezeugen bedarf es folgender Voraussetzungen:

  Aufrichtiges Bedauern aussprechen für die begangene Sünde, mit einem ehrlichen schlechten Gewissen im Nachhinein. Der Muslim muss sich bewusst sein, dass er durch die schlechte Tat Allahs (cc) Schutz und Seine Nähe zu Ihm, die unserer Seele Frieden bringt, verliert.

  Sofortiges Aufhören mit der schlechten Tat: Wenn die Sünde noch fortgesetzt wird ist Reue nicht möglich.

  Ohne  an  die  Barmherzigkeit Allahs (cc) zu  glauben,   ist keine Vergebung durch Reue möglich. Außerdem muss ein   ehrliches   und   ernsthaftes   Bemühen   vorhanden sein eine Wiederholung der Verfehlung zu vermeiden.

Allah (cc) sagt im Koran: »Die guten Taten heben die Schlechten auf. Das ist eine Ermahnung, die den Gläubigen nützt, sofern sie sich ermahnen lassen. Sei geduldig! Allah (cc) belohnt die Standhaften, die das Gute tun und lasst ihren Lohn nicht verloren gehen.«[6]

»Wer unüberlegt eine böse Tat begeht, sie dann bereut und sich bessert, der findet Allah (cc) voller Vergebung und Barmherzigkeit.«[7]


[1] Koran: Sure (6) Al-Anaam, Verse:164

[2] siehe Koran: Sure (67) Al-Mulk, Verse:2

[3] Koran: Sure (7) Al-Araaf, Verse:156

[4] Koran: Sure (39) Az-Zumar, Verse:53

[5] Koran: Sure (42) Asch-Schuraa, Verse:25

[6] Koran: Sure (11) Hud, Verse:114-115

[7] Koran: Sure (6) Al-Anaam, Verse:54

 

 

 
 
 

 

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SEIT 15.12.2003